Abriss der Sporthalle in der Ringstraße

20.09.2024

Stellungnahme

Die CDU Malente hat sich entschieden, den Abriss der Sporthalle in der Ringstraße zu unterstützen und stattdessen Flüchtlingsunterkünfte zu schaffen.

Diese Entscheidung basiert auf mehreren wichtigen Überlegungen, die wir gerne erläutern möchten:
Ende 2023 wurde in der Gemeindevertretung mehrheitlich beschlossen, dass die Halle für die Unterbringung von Flüchtlingen für die nächsten Jahre erhalten bleiben soll.

Eine Malenter Fraktion verhinderte durch ein abstruses Zahlenwerk und Eingabe beim Land Schleswig-Holstein, dass Geflüchtete zeitnah in der Halle Ringstraße untergebracht werden konnten. Andere Kommunen nahmen uns vorübergehend die Zuweisungen von Asylsuchenden ab. Der Druck der aufzunehmenden Geflüchteten wird aber immer größer und ist dadurch nur verschoben.

Die aktuelle Flüchtlingssituation in unserer gesamten Region ist sehr angespannt. In Malente wird diese mit dem Wegfall der Unterkunft im CJD-Heim auf dem Godenberg, das bis Ende 2024, allerspätestens bis Ende März 2025 geräumt sein muss, noch herausfordernder.

Es müssen dringend alternative Wohnmöglichkeiten geschaffen werden, um die Menschen, die zu uns kommen, unterzubringen. Da die gesamte Sportplatzfläche seit ca. 20 Jahren als Wohnbaufläche im gültigen Flächennutzungsplan der Gemeinde Malente vorgesehen ist, ist das Aufstellen von Wohncontainern an dieser Stelle baurechtlich schnell umsetzbar. Das ist zum Beispiel auf dem Krützen nicht so schnell der Fall. Diese Fläche ist als Parkplatz im Flächennutzungsplan eingetragen. Eine Nutzungsänderung müsste langwierig beim Kreis und beim Land beantragt werden (ca. 1 1/2 - 2 Jahre) und hilft uns kurzfristig nicht weiter.

Wir sind uns bewusst, dass dies eine große Verantwortung ist, der wir uns stellen.
Die Zuweisung der Geflüchteten erfolgt über das Land und den Kreis und kann durch die Gemeinde nicht beeinflusst werden.

Die Entscheidung, die Halle abzureißen, ist uns nicht leicht gefallen. Wir haben einem Abriss der Sporthalle Ringstraße erst zugestimmt, nach dem durch das Netzwerk Sport bestätigt wurde, dass alle Sportler und Sportlerinnen untergebracht worden sind und ihre Aktivitäten fortsetzen können.

Wenn die Halle in der Ringstraße stehen bleiben würde, müssten die Containerstandorte auf das Fußballspielfeld ausweichen. Das wollen wir auf keinen Fall, der Spielbetrieb dort soll so lange wie möglich aufrechterhalten werden. Dafür wird die Flutlichtanlage weiter betrieben und Sanitärcontainer für die Vereine aufgestellt werden.
Diese Willensbekundung ist öffentlich in den Ausschüssen so kommuniziert worden und sollte allen Gemeindevertretern bekannt sein.

Leider sind von den Urhebern und Organisatoren der Unterschriftensammlungen nicht die gesamten Hintergründe, die zu der Abrissentscheidung der Halle führten, auf den Listen dargestellt worden.
Wir betonen, wie wichtig uns der Sport in der Gemeinde Malente ist, wie wichtig die Vereine sind, die durch ihre ehrenamtliche Arbeit für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft sorgen.

Wir sind aber auch für das Wohl der gesamten Gemeinde zuständig und ringen um Lösungen, um möglichst allen gerecht werden zu können.

Uns ist klar, dass im Sportraumentwicklungskonzept aus dem Jahr 2020, das als Leitbild in der Gemeindevertretung so anerkannt wurde, erst ein Ersatzbau geschaffen werden und dann der Abriss der hier schon als abgängig bezeichneten Halle erfolgen sollte, das wäre auch die logische Reihenfolge.

Wir unterliegen m Moment Zwängen, die wir in unserer Gemeinde nicht beeinflussen können.

Gemeinsam mit dem Bürgermeister Herrn Godow, der Verwaltung, mit den anderen Fraktionen, mit dem Netzwerk Sport und den Sportvereinen haben wir uns auf den Weg gemacht, kreative gute und bessere Lösungen für alle Beteiligten zu erarbeiten.

Wir, die CDU, Ihre Gemeindevertreter und Gemeindevertreterinnen stehen Ihnen gerne zur Verfügung, fragen Sie uns, „Fakenews" vergiften unseren Zusammenhalt.

Ihre Malenter CDU-Fraktion