Martinsgans mit Landwirtschaftsminister Werner Schwarz

15.11.2022

„Mir ist es wichtig, nicht zu verwalten, sondern zu gestalten."

„Mir ist es wichtig, nicht zu verwalten, sondern zu gestalten. Schleswig-Holstein ist ländlich geprägt, die Landwirtschaft und der ländliche Raum haben eine zentrale Bedeutung in unserem täglichen Leben und in der Politik“. Mit diesen Worten begann der Minister für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz Werner Schwarz seinen Vortrag und eröffnete damit unser traditionelles Martinsgansessen am 11.11.2022 im Hotel Dieksee in Malente. 

Regionalität ist schon seit längerem ein Megatrend. Es ist ein wichtiges Anliegen, regionale Wertschöpfung und Vermarktungsstrukturen zu fördern, kleineren und mittleren Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft und deren Produkten zu mehr Wertschätzung zu verhelfen. Das Kompetenzzentrum für klimaeffiziente Landwirtschaft soll weiter ausgebaut werden, um damit die Landwirtschaft zu unterstützen und fit für die Zukunft zu machen. Die Rückkehr des Wolfes stellt Schleswig-Holstein vor neue Herausforderungen! Minister Schwarz thematisierte eine Änderung des Jagdrechts, um eine rechtssichere und handhabbare Regelung herbeizuführen, wenn es darum geht, zügig einen verunfallten Wolf von seinem Leid zu erlösen. Deutlich stellte er heraus, dass der Wolf weiterhin geschützt ist und mit ganzjähriger Schonfrist ins Jagdgesetz aufgenommen wird. Ein weiteres hoch brisantes Thema brachte der Minister zur Sprache. Die notwendige Änderung der Landesdüngeverordnung und deren Beratung in den Ausschüssen. Eine nachhaltige Nährstoff- und Düngepolitik muss Umweltansprüchen ebenso gerecht werden, wie den Ansprüchen der guten landwirtschaftlichen Praxis. Minister Schwarz verkündete einen großen Erfolg der EU-Politik SchleswigHolsteins: Das internationale Wasserstofftankstellenkonzept für Schwertransporte von Hamburg über Kopenhagen nach Oslo wurde von der EU genehmigt und mit 12,3 Mio. Euro hinterlegt. Das Ministerium beginnt mit konkreten Umsetzungen zu diesem Thema. Am Ende seines Vortrags sprach der Minister einen weiteren zentralen Meilenstein der schleswig-holsteinischen Ostseepolitik, und damit Europapolitik, an: Das Baltic Sea Region Future Forum und die dort im August vorgestellte Kieler Erklärung „für eine nachhaltige und prosperierende Ostseeregion 2030“. Darin setzt die Landesregierung auf eine engere Zusammenarbeit unter anderem in den Bereichen Klimaschutz, Digitalisierung, Infrastruktur, Wissenschaft, Kultur und Jugendaustausch. 

Auch unserer Landtagsabgeordneter Tim Brockmann spricht Begrüßungsworte und bedankt sich für den erfolgreichen Wahlkampf und die Unterstützung der CDU-Malente. Er berichtet über die neuen Corona-Regelungen in Schleswig-Holstein. Die Landesregierung hat beschlossen, die Maßnahmen weiter zurückzufahren. Viele Menschen hofften nach dem Corona-Winter 21/22 auf leichtere Zeiten, aber am 24. Februar 2022 wurde „nicht alles besser, sondern vieles schlechter“, sagte Tim Brockmann, und erinnert damit an den Kriegsausbruch in der Ukraine. Die schwierige Situation der vergangenen Monate und Jahre macht sich auch im Hinblick auf den Haushalt 2022/23 bemerkbar. Es wird und muss über einen zusätzlichen Notkredit in Höhe von 1 Mrd. EUR nachgedacht werden. Hintergrund dieser Entscheidung sind die kürzlich vorgelegten Steuerschätzungen, denn trotz Steuermehreinnahmen müssen die Entlastungspakete finanziert werden. Trotzdem wird der Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern angepackt. Beispielsweise: Innere Sicherheit. Nach einem Besuch im LKA in der Abteilung Kinderpornografie wurde deutlich, dass hier weitere Stellen benötigt werden, um die Belastung der Mitarbeiter/-innen in einem psychologisch vertretbaren Maß zu halten. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Katastrophenschutz. Am Bespiel Sirenenprogramm wird Handlungsbedarf sichtbar: Es werden 5.000 Sirenen benötigt, damit wir in Schleswig-Holstein den Brandschutz, den Katastrophenschutz und den Zivilschutz gewährleisten können, derzeit gibt es davon nur ca. 1.200 funktionsfähige. Einer großen Herausforderung stehen wir als Land im Bereich der Unterbringung der Flüchtlinge gegenüber. Hier müssen wir alle „den Rücken gerade machen", um diesen Menschen ein Dach über dem Kopf geben zu können. Ungeachtet dieser schwierigen Situation möchte Tim Brockmann das Land weiter voranbringen und Leuchtturmprojekte wie die Bahnstrecke Malente-Lütjenburg weiter unterstützen. Die Landesregierung ist motiviert, die Koalition ist motiviert, und damit -ist sich unser Landtagsabgeordneter sicher- werden wir unser Land in eine sichere Zukunft führen. Abschließend prophezeite er ein gutes Abschneiden der CDU in der kommenden Kommunalwahl 2023. „Es werden herausfordernde Zeiten, aber Freude macht es trotzdem" schloss Tim Brockmann seine Ausführungen.

Es folgte der gemütliche Teil des Abends, bei leckerem Gänsebraten und Grünkohl wurden viele interessante Gespräche mit unserem Landwirtschaftsminister Schwarz und Tim Brockmann geführt.

Gefreut haben wir uns über die Teilnahme unseres Bürgervorstehers Reiner Geerds, unseres Bürgermeisters Heiko Godow, der stellv. Bürgermeisterin Gudrun Förster, der Bürgervorsteherin aus Plön , Mechtilde Gräfin von Waldersee, der Kreisgeschäftsführerin der CDU Ostholstein Petra Kirner, des KPV Vorsitzenden Michael Woyna, unseres Fraktionsvorsitzenden Uwe Potz und unserer Ehrenvorsitzenden Herlich Marie Todsen-Reese.

Wir bedanken uns bei Minister Werner Schwarz und MdL Tim Brockmann für die informativen Vorträge, dem Hotel Dieksee für die hervorragende Bewirtung und das leckere Essen und natürlich dem #teamcdumalente für die Organisation des Abends. Wir freuen uns schon jetzt auf Martinsgansessen 2023!